Vereinsgeschichte des Kulturvereins HEHLINGER ROLAND von 1997 e. V. in Hehlingen (Stadt Wolfsburg)


letzte Änderung am 13.03.2025

1997 - Vorgeschichte


Die langjährige 1. Vorsitzende des Kulturvereins Barbara Metzkat beschrieb in ihrer Chronik(1) des Vereins die Vorgeschichte wie folgt:

„In den Jahren 1990 - 2000 hatten einige Ortschaften der 18 umliegenden Dörfer Ortsjubiläen […]. Sie alle gehörten seit der Eingemeindung 1972 zur Stadt Wolfsburg. Der Ortsrat Hehlingen wurde eingeladen, unseren Ort festlich zu präsentieren. Außer dem MGV [Männergesangverein Hehlingen v. 1890 e. V.] sah sich keiner der 9 Vereine in der Lage, an dem Festumzug teilzunehmen. Drei Mitglieder des Ortsrates (Klaus Schröder, Werner Teitge, Barbara Metzkat) beschlossen, für solche Ereignisse einen Kulturverein zu gründen. Im Juni 1997 informierte Barbara Metzkat durch Rundbrief alle Bürger/Innen über das Vorhaben. Sie bat zu einem ersten Treffen am 19. Juni in der Gaststätte „Zum Hehlinger Hof“. Es kamen 22 interessierte Männer und Frauen. Schon an diesem ersten Abend wurde das Aufstellen eines neuen „Hehlinger ROLANDS“ (siehe Legende [Sage vom Hehlinger Roland]) verlangt. Dieter Fürderer legte eine 10-Punkte Liste vor, die Arbeitsinhalte des neuen Vereins sein könnten. […] Es wäre der 10. Verein in Hehlingen und sollte den Namen: Kulturverein „Hehlinger ROLAND v. 1997“ tragen.“


Anm.: 1 Metzkat, Barbara, 2011. Chronik des Kulturvereins „Hehlinger Roland v. 1997 e. V.“. Unveröffentlichtes Manuskript. 2 Satzung des Kulturvereins Hehlinger Roland von 1997 e. V. vom 29. Januar 1999, § 2(3). 3 Satzung 1999, § 2(1).

1997 - Gründung & Anfänge


Die Gründungsversammlung des neuen Vereins fand am 19. September 1997 in der Hehlinger Gaststätte „Hehlinger Hof“ statt. Von den 19 Gründungsmitgliedern wurden in den ersten Vorstand gewählt: Detlef Miosge (1. Vorsitzender), Gerda Kreft (2. Vorsitzende), Christina Schröder (Schatzmeisterin) und Barbara Metzkat (Schriftführerin). Weiterhin beschloss die Mitgliederversammlung die erste Satzung. Darin steht, dass der Verein ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke und keinerlei konfessionelle oder parteipolitische Ziele verfolgt.(2) „Der Verein hat den Zweck, kulturelle Tätigkeiten und Einrichtungen im Ortsteil Hehlingen zu fördern und überliefertes Traditionsgut zu erhalten. Er vermittelt als Träger seinen Mitgliedern und der Bevölkerung des Ortsteils Hehlingen kulturelle Veranstaltungen.“(3)

Wegen Unstimmigkeiten in der Vereinsführung und Rücktritt des 1. Vorsitzenden wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29. Januar 1999 ein neuer Vorstand gewählt. Barbara Metzkat wurde 1. Vorsitzende und führte den Verein danach erfolgreich 20 Jahre lang.

Erste bemerkenswerte Veranstaltungen des Vereins waren: 11. Juli 1998: Oldie-Night im Hehlinger Freibad, 1. Mai 2000: Aufstellen eines Maibaums mit einem Maikranz vor der Mehrzweckhalle.

Es folgten geschichtliche Vorträge, Lesungen und Klönrunden auf Platt. Durch einen Vortrag des Historikers Peter Steckhan erfuhren die Vereinsmitglieder, dass die erste urkundliche Erwähnung des Ortes auf den 9. August 1112 datiert. Barbara Metzkat schieb. „Damit stand für uns fest: Im Jahr 2012 feiern wir 900 Jahre Hehlingen und die Bürger/Innen bekommen ihren nie vergessenen ROLAND neu aufgestellt.“(1) 


Erstes Maibaumfest am 1. Mai 2000

In der Chronik des Kulturvereins von Barbara Metzkat steht: "Das Jahr 2000 war sehr arbeitsreich, sollte doch zum ersten Mal ein Maibaum in Hehlingen aufgestellt werden. Es war nichts darüber bekannt, dass es den Brauch, einen Maibaum aufzustellen, in Hehlingen früher schon gegeben hat. Doch um ein neues Zeichen für ein aktives Dorfleben zu setzen, wurde am 1. Mai 2000 auf einer Grünfläche vor der Mehrzweckhalle unter großer Anteilnahme der Hehlinger Bevölkerung ein Maibaum mit einem Maikranz aufgestellt. ... 2009 feierten wir das 10. Maibaumfest. Bei strahlenden Wetter hatten wir wieder viele Gäste. Nur 4 Wochen später stürzte der Maibaum bei einem Unwetter um, er richtete erheblichen Schaden und Ärgernisse an. Wir waren sehr froh, dass Dr. Günzel Graf von der Schulenburg schnellstens einen neuen Baum spendete und der Geschäftsführer von VGH Hehlingen, Dusko Antonijewic, den neuen Maikranz bezahlte."(1)


2000/05   - Aufstellen des 1. Maibaums in Hehlingen durch den Kulturverein am 1. Mai 2000

Fotos von Hans-Georg Zink


2002/05   - Das Roland Theaterspektakel 2002  unter dem Motto "Der Rückraub" - Die Hehlinger versuchten am 12. Mai 2002 den Haldensleber Roland zu stehlen. Bei einer Stadtführung durch Ruth Appel aus Haldensleben stellten die Besucher aus Hehlingen mit der Vereinsvorsitzenden Barbara Metzkat und dem Ortsteilbürgermeister Klaus Schröder fest, dass der Roland auf dem Markt ihr Roland gewesen sein könnte. Nach dem letzten Rundgang des Haldensleber Nachtwächters Otto Gewalt machten sich zwei Hehlinger Spitzbuben, Heinrich Heitmann und Thomas Hertel, daran, den Roland vom Sockel zu holen. Der Erfolg blieb aus. Da der originale Roland von 1528 im Haldensleber Museum steht, versuchten sie es auch dort. Letztendlich gelang der "Rückraub" nach einer Idee von Peter Steckhan und Thomas Hertel nicht. Das Theaterspektakel erzeugte jedoch einen großen Pressewirbel in Haldensleben und Wolfsburg. Diese gemeinsame Veranstaltung des Aller-Ohre-Vereins aus Haldensleben, des Haldensleber Museums und des Kulturvereins Hehlinger Roland wird in lebendiger Erinnerung bleiben. twh/2025

Fotos von Hans-Georg Zink


2002/10   - Geschenk an die Kirchengemeinde  - Zum Jubiläum der Kirchengemeinde (700 Jahre Eigenständigkeit) schenkte die Vereinsvorsitzende Barbara Metzkat im Auftrag des Kulturvereins der Kirchengemeinde, vertreten durch den Pastor Lesinsky, einen Rosenstock und ein Harfenkonzert am 23. Oktober 2002.

Fotos von Hans-Georg Zink


2004/08   - Aufstellen der neuen Begrüßungsschilder an den Ortseingängen unter Leitung von Albert Füller und Heinrich Heitmann am 24. August 2004

Fotos von Hans-Georg Zink


2005/09   - Fahrt zu Rolandstatuen am 4. September 2005 - Die Vereinsmitglieder besuchten auf einer Rundfahrt die Rolandstatuen in Oebisfelde, Gardelegen und Haldensleben. Der Roland von Oebisfelde wurde 1989 erneuert (Vorgänger von 1892) und lebt nur als Legende (Foto 1). Der Roland von Gardelegen wurde 2002 neu geschaffen und 1450 erstmals in Akten erwähnt (Foto 2, 3). Der reitende Roland von Haldensleben von 1528 (Foto 4) steht im Museum (Nachbildung von 1927 vor dem Rathaus) und wurde erstmals 1419 in nicht mehr erhaltenen Aktenstücken genannt. Einen Beleg für die Sage, dass der Haldensleber Roland aus Hehlingen (Stadt Wolfsburg) stammen soll, gibt es nicht. twh/2025

Fotos von Hans-Georg Zink